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Friedenskirche Datteln

Friedenskirche Datteln

Mit dem 1. Januar 2017 übernimmt der Förderverein „Freunde und Förderer des Schiffshebewerk- und Schleusenparks Waltrop e. V.“ die Friedenskirche als Begegnungs- und Versammlungsstätte für kulturelle und industriegeschichtliche Veranstaltungen. Damit beginnt ein neues Kapitel in der Geschichte der ersten und ältesten evangelischen Kirche im Raum Waltrop/Datteln. Mit dem Bau des Dortmund-Ems-Kanals (1892 – 1899) wurden viele Arbeitskräfte in die Provinz Westfalen gelockt, darunter erstmals auch viele evangelische Christen. Die zuvor fast ausschließlich katholisch geprägte Region – in Waltrop waren von den fast 3000 Einwohnern im Jahre 1840 nur 13 Personen evangelisch, im Jahre 1864 waren es mit 32 kaum mehr - erfuhr einen grundlegenden Wandel. Durch den Kanalbau und später auch durch die neu gegründeten Zechen in Datteln (Zeche Emscher-Lippe im Jahre 1902) und Waltrop (Zeche Waltrop im Jahre 1903) kamen viele evangelische Arbeitskräfte in die Region. In den Ämtern Datteln und Waltrop waren es 1898 schon 250 Personen. Die kirchliche Betreuung sollte dazu beitragen, den neu ankommenden evangelischen Kanalarbeitern ausreichenden Lebensstandard zu sichern und vorbeugend gegen Unzufriedenheit und mögliche Unruhen zu wirken. Deshalb unterstützte die preußische Kanalbauverwaltung auch beide Kirchen bei Gottesdiensten und bei der Seelsorge.

So ist es auch zu erklären, dass der vom Königlichen Konsistorium in Münster entsandte evangelische Prediger Heinrich Trippe, der am 1. August 1898 seinen Dienst in der Nähe des Schiffshebewerks aufnahm, seine ersten Gottesdienste im Gasthaus Niehage, kurze Zeit später in Grunewald“ umbenannt, abhielt. Danach diente die vor dem Abriss bewahrte Kanalbaukantine, die sich in Hebewerksnähe befand, als evangelische Notkirche. Von den Katholiken wurde sie spöttisch auch als „Protestantischer Dom“ bezeichnet.

Nachdem es am 1. Oktober 1899 zur offiziellen Gründung der „Evangelischen Kirchengemeinde Waltrop-Datteln“ gekommen war, gründete Trippe einen Kirchbauverein, unter dessen Regie der Betsaal am 1. November 1901 feierlich eingeweiht werden konnte. Nach der Inschrift über dem Altarraum („Der Herr ist unser Friede“) erklärt sich der spätere Name der „Friedenskirche“. Im Jahr 1920 wurde die Kirchengemeinde Datteln-Waltrop formal getrennt und in zwei eigenständige Institutionen überführt. Damit lag die älteste evangelische Kirche im Vest nicht mehr im Zentrum der beiden Gemeinden, wurde aber weiter für Gottesdienste genutzt. Nach Beschädigung durch Bombenangriffe im Mai 1943 wurde die Kirche nach erfolgreicher Renovierung im Dezember 1949 neu eingeweiht. Neue Glocken im Jahre 1967 und der Umbau des Dachstuhls 1969 hielten die Friedenskirche in Funktion, bevor sie im Jahre 1985 unter Denkmalschutz gestellt wurde. Im Laufe des letzten Jahrhunderts ist die Anzahl der evangelischen Christen stark angestiegen; heute beträgt sie etwa ein Drittel der Bevölkerung in der Region Datteln-Waltrop.

2006 übernahm der Kirchenkreis Recklinghausen von der Kirchengemeinde Datteln die Zuständigkeit für die Friedenskirche und gestaltete sie zur Schifferkirche um. Diakon Horst Borrieß, bisher schon in Datteln als Schifferpastor tätig, übernahm nun die seelsorgerische Arbeit.

Mit der feierlichen Neueinweihung am 17. Mai 2007 bekam die Kirche auch ihren heutigen Namen: „Friedenskirche am Schiffshebewerk“.

Das Gesamtensemble „Schleusenpark Waltrop“ besitzt nach Ansicht des Fördervereins Welterbe-Qualität. Dazu gehören die beiden Schiffshebewerke (von 1899 und 1962) und die beiden Schleusen (von 1914 und 1989); die sechs Arbeiterwohnhäuser der Siedlung „Im Depot“ (1903 bis 1905 fertiggestellt); die 1899 mit bezogene Villa des Dienststellenleiters; der 1894 errichtete Fachwerkbau, der als Dienstgebäude für die Kanalverwaltung diente und – untrennbar mit dem Ensemble verbunden – die Friedenskirche von 1901.

Zum Jahresende 2016 verliert die Kirche ihre Funktion als Gotteshaus, weil keine Kasualien, das sind kirchliche Amtshandlungen wie Taufe, Konfirmation, Trauung oder Begräbnis, mehr in ihr stattfinden, aber als Kulturkirche unter der Regie des Fördervereins wird sie weiterhin Mittelpunkt für evangelische Christen, Angehörige anderer Religionen und alle anderen Interessierten sein.

Weitere Informationen:

www.friedenskirche-am-schiffshebewerk.de

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„Freunde und Förderer des Schiffshebewerk-
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