Alte Schleuse
Die Alte Schachtschleuse (von 1914) ist optisch eine „Trutzburg“ im Stil der damaligen Zeit. Sie bediente sich sogenannter Sparbecken, die rechts und links der Schleusenkammer angelegt waren, um den Pumpenbetrieb zur Regulierung des Wasserverlustes zwischen Ober- und Unterwasser zu minimieren. Aus Platzgründen wurden nach ihrer Außerbetriebnahme die ostseitigen Sparbecken entfernt, so dass diese Beckentechnik lediglich an der Westseite der Schleusenkammer zu besichtigen ist. Ferner erfolgte nach Stilllegung der Abriss des Pumpengebäudes.
Sie wurde 1989 außer Betrieb genommen und in den 90er Jahren (IBA-Bauprojekt) trockengelegt, ihrer Sperrtore und einseitig ihrer Sparbecken beraubt und lässt heute über eine schräge Rampe durch die rund 10 Meter breite Schleusenkammer den immensen, 14 Meter betragenden Höhenunterschied an dieser Kanalstufe im Dortmund-Ems-Kanal zu Fuß oder per Rad bewältigen. Das Oberwasser ist hier per Dammschüttung gesichert, so dass das Wasser eben nicht „auslaufen“ – aber eben auch kein Kanalschiff mehr die Kanalstufe an dieser Stelle überwinden kann. Ausnahme: Ruderer und Kanuten können hier sowohl im Unterwasser, als auch im Oberwasser ihre Boote über eine eigens errichtete Schräge zu Wasser lassen bzw. herausziehen.
Mit diesem Abstiegsbauwerk im Schleusenpark wurden über 75 Jahre lang Schiffe mit bis zu 90 Metern Länge und 1.350 Tonnen Gewicht vertikal bewegt; Abmessung der Schachtkammer: 93 Meter x 10 Meter.