Neues Schiffshebewerk
Ein fast ebensolcher „Publikumsmagnet“ wie das Alte Schiffshebewerk war bis 2005 sein Pendant, das Neue Schiffshebewerk (von 1962), im damaligen Alltagsbetrieb, ganz im Nordosten des Schleusenparks. Besonders für „Freizeitgäste“ von Schleusenpark und LWL-Industriemuseum sowie insbesondere für die Fahrgastschifffahrt war und ist das Heben und Senken, das auf dem Oberdeck z.T. „spritzwasserfeuchte“ Erleben dieser rund zwölfminütigen Aktion ein besonderes Highlight.
Hierbei handelt es sich wieder um ein Schwimmerhebewerk – mit allerdings „nur“ zwei Schwimmern, das trotzdem extrem leistungsfähig ist, um hohe Schiffslasten zu bewegen. Es arbeitet ebenso nach dem „archimedischen Prinzip“ und lässt sich quasi „mit dem Finger“ – also äußert kraft- und energiesparend – in Bewegung setzen. Dies, um in seinem 90 Meter langen und 12 Meter breiten Trog, bei einer Wassertiefe von 3 Metern, Schiffe mit einer Länge von etwa 85 Metern und einem Gewicht von rund 1.350 Tonnen „spielendleicht“ zu heben und zu senken; bewegtes Gesamtgewicht rund 5.000 Tonnen.
Ein Hebe- und Senkvorgang ist bei dieser Anlage in rund 12 Minuten bewältigt, bedeutet einen Wasser-„verlust“ je Hebevorgang von „nur“ rund 10 m³. Das Neue Schiffshebewerk spart pro Hebevorgang beträchtlich Zeit (etwa 15 Minuten) und Energie für den Großpumpeneinsatz (etwa 23.990 m³), um die beim Betrieb der Abstiegsbauwerke zwangläufig immer wieder eintretende Wasserdifferenz zwischen Ober- und Unterwasser auszugleichen. Die Stilllegung erfolgte hauptsächlich auf Grund von Schäden in der überalterten Elektrik sowie punktuell in der Baukörperfassade.